Heiraten in ...

Was kostet eine Hochzeit? 

Wedding-Planner Svenja Schirk verrät, was eine Hochzeit kostet! Sobald das Wort „Hochzeit“ fällt, geraten Frauen ins Schwärmen und Männer ins Rechnen. Woher weiß man, wie viel Budget eingeplant werden muss? Und: Was kostet eine Hochzeit eigentlich? Wedding-Planner Svenja Schirk von Freakin’ Fine Weddings hilft bei diesen kniffligen Fragen weiter.

Was kostet eine Hochzeit?
Foto: Shutterstock

Die Frage nach den Kosten ist wohl eine der am häufigsten gestellten Fragen in der Hochzeitsbranche. Die Krux daran: Man kann sie nicht beantworten! Zu viele Parameter beeinflussen, welche Kosten durch Location, Hochzeitsfotograf, Stylist & Co. entstehen. Oft wird von einem Budget von etwa 10.000 € gesprochen, aber meiner Meinung nach kann man diese Zahl so nicht stehen lassen. Fakt ist: Eine Hochzeit ist definitiv auch für weniger zu stemmen. Es kommt immer auf die eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen an.

Kosten-Überblick

Du möchtest dennoch eine Antwort auf die Frage, was eine Hochzeit kostet? Gehen wir von einer Hochzeit aus, die detailreiche Dekorationen, schöne Papeterie und liebevolle Kleinigkeiten beinhaltet und folgende Punkte enthält:

  • Buffet oder max. 3-Gänge-Menü
  • Getränkepauschale
  • alle Dienstleister sind Profis
  • Fotograf
  • DJ
  • Freier Redner
  • Torte passend zum Konzept
  • Papeterie
  • Dekoration der Tische & des Trauortes
  • Gastgeschenke
  • Stylist
  • Brautkleid, Anzug & Accessoires
  • Floristik

Das bekommt ihr meist ab etwa 25.000 € aufwärts. Eine Obergrenze gibt es nicht – bei Buchung eines Hochzeitsplaners, weiterer Dienstleister oder einer etablierten Location mit entsprechend gutem Ruf wird die Summe steigen.

Günstige Gartenhochzeit?

Es ist immer ein Unterschied, wo man feiert – ob in einer Großstadt, auf dem Lande, in einem gutbürgerlichen Restaurant oder einer Scheune. Und auch hier möchte ich Brautpaaren einen Tipp mit auf den Weg geben. Oftmals sorgt nämlich ein Denkfehler für lange Gesichter. Eine lockere Gartenhochzeit ist leider nicht automatisch günstig. Ich liste einfach einmal einige Dinge auf, die man dafür benötigt:

  •  Zelt mit Boden (!) falls es regnet
  • Tische & Stühle
  • Servietten
  • Geschirr & Besteck
  • Catering
  • Servicepersonal
  • Toiletten
  • Strom
  • Heizmöglichkeit
  • Decken
  • Schirme

…und mehr. In einem Restaurant oder einer regulären Hochzeitslocation würden viele dieser Zusatzkosten nicht anfallen. Dennoch könnt ihr mit unserem Outdoor-Wedding-Planner einen Überblick behalten.

Hochzeit unter € 5.000?

Ja, auch eine solche Budgetplanung ist möglich. Aber nur, wenn ihr auf ein paar wichtige Dinge achtet, zum Beispiel:

  • wenige, ausgesuchte Gäste einladen
  • günstige Raummiete vereinbaren
  • Essen selbst machen oder einfachere Küche vom Catering ordern
  • wenig Dekoration
  • während der Woche oder außerhalb der Sommermonate heiraten
  • keine oder nur wenige professionelle Dienstleister buchen

Was eine Hochzeit kostet, kann also nicht so einfach beantwortet werden. Wünsche und Vorstellungen müssen zum Budget passen oder angepasst werden – vielleicht möchte man doch noch ein Jahr sparen, um sich den einen oder anderen Wunsch zu erfüllen?

Budget richtig einsetzen

Aber wie verteilt man sein Budget möglichst sinnvoll? Welche Dinge müssen gebucht werden und auf was kann man ohne schlechtes Gewissen verzichten? Mit diesen Tipps gelingt euch die Aufstellung:

  • Legt eine Prioritätenliste an!
  • Alles, was unbedingt gebucht werden muss, bekommt eine 1, z. B. Location, Catering, Outfits, Ringe usw.
  • Es folgen Dinge, die ihr gerne hättet mit einer 2, z. B. Foto-/Videograf, DJ usw.
  • Danach verseht ihr alles mit einer 3, was toll, aber nicht unbedingt notwendig ist, z. B. ein Feuerwerk, Live-Band usw.

 

Jede Braut und jeder Bräutigam hat ein eigenes Empfinden dafür, wie wichtig ein einzelner Punkt ist. Deshalb kann es hier zu Diskussionen kommen. Versucht, ruhig und sachlich zu bleiben, das Gespräch darüber eventuell sogar zu vertagen. Stück für Stück nähert ihr euch so eurer ganz persönlichen Prioritätenliste. Gebucht wird dann von 1 bis 3 – zuerst die Dinge, die die Basis bilden. Solange Budget vorhanden ist, kann weiter ausgesucht werden. Am Ende bleiben die Punkte, die mit einer 3 versehen wurden.

Worauf kann man verzichten?

Es ist immer heikel, von Dingen abzuraten oder etwas als unverzichtbar zu deklarieren. Trotzdem möchte ich euch mit auf den Weg geben, worauf viele Brautpaare verzichten, wenn das Budget es nicht mehr hergibt. Hier meine kleine Übersicht:

  • Gastgeschenke
  • Live-Musik (gebucht wird dann ein DJ)
  • Dekoration beim Standesamt
  • Rahmenprogramm wie Feuerwerk, Magier etc.
  • Viele Gäste, z. B. keine Arbeitskollegen etc.
  • Details wie z. B. Candy Bar, aufwendige Tischdekoration, Fächer für die Gäste usw.
  • Cocktails, Schnaps etc.

 

Am Ende bleibt nur ein Fazit: Jeder kann nach seiner Fasson heiraten! Egal ob kostengünstig mit einer Handvoll erlesener Gäste oder pompös in großer Gesellschaft auf einem Schloss. Und das ist auch gut so, finde ich!