Heiraten in ...

Hochzeitsbräuche für den Bräutigam: 14 Traditionen 

Einige Aufgaben in der Hochzeitsplanung werden traditionell vom Bräutigam übernommen. Hier zeigen wir euch, welche Punkte auf der hochzeitlichen To-do-Liste seitens des Bräutigams nicht fehlen dürfen und was dabei zu beachten ist.

Hochzeitsbräuche für den Bräutigam: 14 Traditionen
Foto: Pexels / Pixabay1

 

Du planst bereits deine Hochzeit mit deiner Liebsten oder überlegst, ihr einen Antrag zu machen? Während in dieser Phase viel Aufmerksamkeit traditionell der Braut und ihren Bräuchen zukommt, gibt es auch für dich als Bräutigam eine Fülle von Traditionen und Bräuchen, die diesen Tag und die Zeit davor unvergesslich machen. Diese Bräuche reichen von symbolträchtigen Gesten bis hin zu festlichen Ritualen, die Glück, Liebe und eine starke Bindung zwischen dir und deiner zukünftigen Ehepartnerin symbolisieren. Einige dieser Hochzeitsbräuche sind vor allem dem Bräutigam vorbehalten. Sie können nicht nur deinen großen Tag bereichern, sondern auch tiefe Bedeutung und Geschichte vermitteln. Bereite dich darauf vor, Traditionen neu zu entdecken und vielleicht sogar einige in deine eigene Hochzeitsfeier zu integrieren.

Der Heiratsantrag

Die Tradition, dass der Mann der Frau einen Heiratsantrag macht, ist tief in vielen Kulturen verwurzelt und symbolisiert den Beginn eines gemeinsamen Lebensweges. Dieser Brauch, der oft mit Romantik und Überraschung verbunden ist, bietet dem Mann die Möglichkeit, seiner Auserwählten seine Liebe und sein Engagement auf eine ganz besondere Weise zu zeigen. Obwohl sich die Rolle traditioneller Geschlechternormen im Laufe der Zeit gewandelt hat und auch Frauen zunehmend die Initiative ergreifen, bleibt der klassische Antrag des Mannes ein tiefgreifendes Symbol für Hingabe und den Wunsch, das Leben mit jemandem zu teilen. Diese Geste unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Absicht, eine dauerhafte Bindung einzugehen und gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Natürlich steht es grundsätzlich aber auch der künftigen Braut frei, einen romantischen Antrag zu planen. Bei gleichgeschlechtlichen Paaren ergreift der Partner die Initiative, der Lust hat. Hier gibt’s 20 tolle und kreative Ideen, deinem Schatz einen Heiratsantrag zu machen!

Das Hochzeitsauto

Die Tradition, dass der Bräutigam sich um den Hochzeitswagen kümmert, spiegelt die uralte Rolle des Mannes als Fürsorger und Beschützer innerhalb der Beziehung wider. Dieser Brauch ist nicht nur ein praktischer Aspekt der Hochzeitsvorbereitungen, sondern symbolisiert auch die Sorgfalt und Aufmerksamkeit, die der Bräutigam seiner zukünftigen Ehefrau entgegenbringt. Indem er das Fahrzeug auswählt und arrangiert, das sie zu einem der wichtigsten Ereignisse ihres Lebens begleitet, zeigt er seine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und für ihr gemeinsames Wohlbefinden zu sorgen. Mach dir dabei Gedanken über folgende Fragen: Fahrt gemeinsam zu eurer Hochzeitslocation oder getrennt voneinander? Braucht ihr also zwei Wagen? Und wo lassen sich die richtigen Chauffeure organisieren? Lässt die Größe des Wagens auch genug Platz für ein möglicherweise ausgestelltes Kleid deiner Zukünftigen? Plane am besten einige Monate im Voraus.

 

Hochzeitsbräuche für den Bräutigam: 14 Traditionen
Foto: Unsplash / Iacob Hiticas

Das Getting Ready

In vielen Kulturen lassen sich die Bräutigame mehr oder weniger aufwendig von ihren Jungs beim sogenannten Getting Ready helfen oder verwöhnen. Das kann vom Rasieren übers Stylen bis zum Ankleiden gehen. Aber auch die mentale Unterstützung durch das Begleiten am aufregenden Hochzeitsmorgen hilft dem Bräutigam, seine Nervosität in den Griff zu bekommen. Lachen, Trinken, Witzeln mit den Best Buddies lenkt ab und stimmt auf den Festtag ein. Das Getting Ready des Bräutigams mit seinen Freunden vor der Trauung ist eine Zeit der Gemeinschaft und Vorfreude. Diese Tradition bietet ihm und seinen engsten Vertrauten einen Moment des Beisammenseins, um die letzten Stunden vor dem bedeutenden Schritt in die Ehe zu teilen. Dieser Brauch hilft dem Bräutigam, eventuelle Nervosität zu lindern, indem er von seinen Freunden umgeben ist, die ihm Mut zusprechen und ihn auf den bevorstehenden Lebenswandel vorbereiten.

Der Hochzeitsanzug

Spätestens vier Wochen vor der Hochzeit solltest du dich auf die Suche nach deinem Hochzeitsanzug begeben. Wichtig ist hier das Feintuning, denn die Farben von Anzug, Oberhemd, Weste, Krawatte, Fliege oder Plastron sollten zum Outfit der Braut passen. Frage nach einer Stoffprobe des Brautkleides, die du zum Kauf mitnehmen könntest. Oder noch besser: Deine Braut schickt deinem Trauzeugen ein Foto von ihrem Hochzeitskleid und er kommt mit zu deiner Beratung. Die Auswahl des Hochzeitsanzugs durch den Bräutigam ist eine Tradition, die seine Persönlichkeit und seinen Stil am großen Tag zum Ausdruck bringt. Dieser Moment unterstreicht die Bedeutung des Anlasses und seine Rolle innerhalb der Zeremonie. Der Anzug symbolisiert nicht nur Eleganz und Respekt für das Ereignis, sondern auch die individuelle Identität des Bräutigams. Indem er seinen Anzug sorgfältig auswählt, entscheidet er sich bewusst für das Bild, das er in diesem bedeutsamen Lebenskapitel verkörpern möchte. Übrigens: Hier gibt’s tolle Tipps und Tricks für das richtige Styling deines Hochzeitsoutfits!

 

Hochzeitsbräuche für den Bräutigam: 14 Traditionen
Foto: Pexels / Scott Webb

Der Brautstrauß

Die Geste, bei der der Bräutigam seiner Braut den Brautstrauß überreicht, ist ein tief verwurzelter Hochzeitsbrauch, der Liebe und Hingabe symbolisiert. Dieser Akt markiert einen der ersten gemeinsamen Momente des Paares am Hochzeitstag und steht für den Beginn ihres gemeinsamen Lebensweges. Der Brautstrauß, sorgfältig vom Bräutigam ausgewählt oder in einigen Traditionen sogar von ihm selbst zusammengestellt, ist nicht nur ein ästhetisches Highlight, sondern auch ein Zeichen der Bewunderung und des Respekts gegenüber seiner zukünftigen Ehefrau. Diese Tradition unterstreicht die Rolle des Bräutigams als fürsorglichen Partner und betont die Einheit und Verbundenheit des Paares. Falls du lieber vor dem Altar auf deine Braut warten willst, übergib den Brautstrauß entweder an die Brautmutter oder eine Trauzeugin.

Der Honeymoon

Die Tradition, dass der Bräutigam traditionell die Flitterwochen plant und vorbereitet, stammt aus einer Zeit, in der Hochzeitsreisen eine Überraschung für die Braut waren. Diese Praxis symbolisiert Fürsorge und Aufmerksamkeit des Bräutigams für seine zukünftige Ehefrau, indem er ihr ein unvergessliches Erlebnis nach der Hochzeit schenkt. Diese Tradition gibt dir als Bräutigam die Möglichkeit, Liebe und Engagement zu zeigen, indem du eine Reise planst, die die Interessen und Träume beider Partner berücksichtigt und somit den Grundstein für viele zukünftige Abenteuer zusammen legt. Da viele Bräute die Organisation dieses besonderen Urlaubs ungern komplett aus der Hand geben, ist es aber zumindest sinnvoll, dich vorher mit deiner Liebsten auf ein Ziel, die Dauer und das Datum zu einigen, wenn ihr euch auf diesen Brauch festlegen möchtet. Die weiteren Details, also die Wahl eines luxuriösen Hotels oder kleine Überraschungen wie gemeinsame Spa-Behandlungen, könntest du dann alleine organisieren. Ihr sucht noch nach einer passenden Location? Hier findet ihr die 10 romantischsten Flitterwochen-Reiseziele!

 

Hochzeitsbräuche für den Bräutigam: 14 Traditionen
Foto: Unsplash / Khamkéo Vilaysing

Die Morgengabe

Die Morgengabe ist ein uralter Brauch, der fast komplett in Vergessenheit geraten ist. Früher diente das Geschenk des Bräutigams an die Braut am Hochzeitsmorgen als deren finanzielle Absicherung, sollte die Ehe scheitern. Deshalb war die Gabe alleiniger Besitz der Frau und immer sehr wertvoll, meist ein Schmuckstück. So schenken auch heute noch einige Männer ihrer Liebsten eine Kette, ein Armband oder einen besonderen Ring. Heutzutage wird die Morgengabe oft als Zeichen der Liebe und Wertschätzung angesehen, eine Tradition, die die emotionale Bindung zwischen den Partnern stärkt. Dieses Geschenk symbolisiert den Beginn eines gemeinsamen Lebens und die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft. Obwohl der ursprüngliche Zweck der finanziellen Sicherheit in den Hintergrund getreten ist, bleibt die Geste ein Ausdruck des tiefen Engagements und der Fürsorge des Bräutigams für seine Braut.

Die Trauringe

Die Eheringe mitzubringen ist ebenfalls traditionellerweise die Aufgabe des Bräutigams und darf natürlich nicht vergessen werden. Lege dir die Trauringe schon am Vorabend gut sichtbar parat und mache dir eine Notiz auf deinem Smartphone. Doppelt hält besser: Lasse dich zusätzlich von deinen Trauzeugen daran erinnern, die Ringe einzustecken oder gebe diese Verantwortung direkt an ihn ab. Die Tradition, dass der Bräutigam die Trauringe am Hochzeitstag bei sich trägt, ist ein symbolträchtiger Akt, der Verantwortung und Vertrauen innerhalb der Beziehung zum Ausdruck bringt. Diese Ringe, als Zeichen der Liebe und des gemeinsamen Versprechens, werden sorgfältig vom Bräutigam verwahrt, bis der Moment kommt, sie während der Zeremonie auszutauschen. Diese Geste unterstreicht seine Rolle als zukünftiger Ehemann, bereit, für die Liebe und das Wohlergehen seiner Partnerin zu sorgen. Übrigens: Hier erfährst du, was ihr beim Kauf eurer Trauringe unbedingt beachten solltet!

 

Hochzeitsbräuche für den Bräutigam: 14 Traditionen
Foto: Alisia Sina Wagner

Das Warten auf die Braut

Damit du nicht zu lange vor der Zeremonie allein vorne am Altar warten musst, begrüße erst eure Gäste und trete maximal fünf Minuten vor Beginn der Trauung an den Altar. Falls sich die Braut verspätet, plaudre noch mit euren Gästen und bewahre Ruhe. Schließlich ist es schon fast Tradition, dass die Braut zu spät kommt. Diese kurze Wartezeit am Altar kann für den Bräutigam eine Phase der Reflexion und inneren Vorbereitung sein. Nutze diese Momente, um die Bedeutung des bevorstehenden Eheversprechens zu verinnerlichen und dich emotional auf den bedeutenden Schritt einzustimmen. Sollte deine Braut sich ein wenig Zeit lassen, nutze die Gelegenheit, die Anwesenheit und Unterstützung eurer Liebsten zu schätzen. Diese Minuten sind nicht nur eine Pause vor dem neuen Lebenskapitel, sondern auch ein Symbol für die Geduld und das Verständnis, die eine Ehe stärken. Wenn du dich doch eher dafür entscheidest, gemeinsam mit deiner Braut einzuziehen, läuft sie übrigens üblicherweise links.

Die Hochzeitsrede

Die erste Rede hält normalerweise der Bräutigam, um die Gäste zu begrüßen. Indem du kurz erzählst, wie die unterschiedlichen Gäste zum Brautpaar stehen, schaffst du eine gute Grundlage für spätere Unterhaltungen. Beherzige das Motto „In der Kürze liegt die Würze“ und halte deine Rede mit ungefähr fünf Minuten kurz und knackig. Damit alles glattläuft, ist es ratsam, vorher etwas zu üben. Außerdem ist es hilfreich, die Rede stichwortartig zu notieren. Begrüß eure Gäste herzlich, stell sie in ein paar Worten vor, damit sie sich kennenlernen, danke euren Eltern, Trauzeugen, Helfern und anderen wichtigen Personen. Und vor allem: Erkläre in einem Satz aus tiefstem Herzen deine Liebe zur Frischangetrauten. All das kurz, knackig, natürlich und locker in deinen eigenen Worten. Hier findest du übrigens weitere tolle Tipps, Vorlagen und Formulierungsbeispiele für deine perfekte Hochzeitsrede.

 

Hochzeitsbräuche für den Bräutigam: 14 Traditionen
Foto: Pexels / Emma Bauso

Der Tanz mit der Mutter

Der Tanz des Bräutigams mit seiner Mutter ist eine Tradition bei Hochzeiten, die die besondere Bindung zwischen Mutter und Sohn ehrt. Dieser Moment symbolisiert Dankbarkeit und Anerkennung für die Liebe, Fürsorge und Unterstützung, die die Mutter im Laufe des Lebens gegeben hat. Es ist ein rührender Abschied vom Junggesellendasein und gleichzeitig eine Anerkennung ihres unersetzlichen Platzes in seinem Herzen, auch wenn er nun eine neue Familie gründet. Der Tanz ist ein visueller Ausdruck des Respekts und der Wertschätzung, der oft emotionale Reaktionen sowohl bei den Familienmitgliedern als auch bei den Gästen hervorruft. Es ist ein zeitloser Brauch, der Generationen und Herzen verbindet, also lass ihn dir nicht entgehen!

Das Werfen der Fliege

Was die Braut kann, kann der Bräutigam auch! Warum nur den Brautstrauß werfen? Bestimmt doch auch den Nachfolger des Bräutigams, indem dieser seine Fliege oder sein Plastron in die Gruppe der ledigen Männer schleudert. Voraussetzung: Sie sollten Lust darauf haben und heiratswillig sein. Dann wird es eine unterhaltsame Aktion. Die Tradition, bei der der Bräutigam seine Fliege in eine Gruppe lediger Männer wirft, ist eine spielerische Variante des bekannten Brautstraußwurfs und relativ neu in der Hochzeitskultur. Dieser Akt symbolisiert den Übergang des Bräutigams vom Junggesellen- in den Ehestand. Es ist ein Moment voller Spaß und Kameradschaft, der die Freude und das Glück des Anlasses unterstreicht.

 

Hochzeitsbräuche für den Bräutigam: 14 Traditionen
Foto: Unsplash / Clem Onojeghuo

Die Trinkgeldvergabe

Als Bräutigam fällt dir zumindest traditionellerweise die wichtige Aufgabe zu, am Ende des Hochzeitstags das Trinkgeld zu verteilen. Obwohl die Hauptrechnungen für die Location, die Musiker und den Fotografen in der Regel nicht direkt am Abend beglichen werden, sofern ihr nichts anderes vereinbart habt, ist es dennoch wichtig, für Trinkgelder vorbereitet zu sein. Stelle sicher, dass du genügend Bargeld dabei hast, um den Dienstleistern deine Wertschätzung in Form von Trinkgeld zu zeigen. Dies gilt auch für die Kollekte in der Kirche, falls eine kirchliche Trauung Teil eures großen Tages ist. Das Überreichen von Trinkgeldern ist ein Zeichen deiner Dankbarkeit für ihren Beitrag zu eurem unvergesslichen Tag. Du suchst noch nach den besten Veranstaltern und Dienstleistern in deiner Nähe für eure Hochzeit? Finde sie in unserem Wedding Guide!

Das Tragen über die Schwelle

Jeder kennt ihn nicht, diesen Brauch: Der Bräutigam reißt sich nach dem Fest noch einmal zusammen und trägt seine Angetraute zur Hochzeitsnacht über die Schwelle. Ein echter Hero, denn der Überlieferung nach beschützt er so seine Liebste vor bösen Geistern, die unter der Türschwelle hausen. Sicher ist: Die Geste allein gibt der Braut ein Wohlgefühl von Schutz und Geborgenheit. Diese romantische Geste symbolisiert nicht nur Schutz und Fürsorge, sondern auch den Beginn eines gemeinsamen Lebensweges. Indem der Bräutigam seine Braut über die Schwelle trägt, demonstriert er seine Bereitschaft, alle Hindernisse auf ihrem gemeinsamen Pfad mit ihr zu überwinden. Es ist ein kraftvolles Zeichen der Verbundenheit und des gemeinsamen Engagements für die Zukunft. Dieser Moment ist tief mit uralten Traditionen verankert und bleibt ein unvergesslicher Höhepunkt des Hochzeitstages, der die tiefe Liebe und das gegenseitige Vertrauen zwischen den Partnern zum Ausdruck bringt.