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Heiraten in Deutschland – was ihr wissen müsst

Der Weg zur Ehe beginnt mit Vorfreude – aber auch mit einigen formalen Schritten. Damit ihr bestens vorbereitet seid, zeigen wir euch, was ihr in Deutschland beachten müsst, wenn ihr standesamtlich heiraten möchtet.

Der Weg zur Ehe beginnt mit Vorfreude – aber auch mit einigen formalen Schritten. Damit ihr bestens vorbereitet seid, zeigen wir euch, was ihr in Deutschland beachten müsst, wenn ihr standesamtlich heiraten möchtet.

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Heiraten in Deutschland

1. Allgemeine Voraussetzungen

n Deutschland beträgt das Mindestalter für die Eheschließung 18 Jahre. Seit 2017 sind Ausnahmen für 16- bis 18-Jährige gesetzlich ausgeschlossen. Ihr dürft außerdem nicht bereits verheiratet sein und müsst ehefähig im rechtlichen Sinne sein.

2. Anmeldung der Eheschließung

Die Anmeldung erfolgt beim Standesamt eures Haupt- oder Nebenwohnsitzes. Ihr könnt den Antrag frühestens 6 Monate vor dem gewünschten Termin stellen. Eine Eheschließung im Ausland ist möglich, erfordert jedoch separate Regelungen und Anerkennungsverfahren.

3. Dokumente und Unterlagen

Für deutsche Staatsangehörige benötigt ihr in der Regel:

  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • Beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister (nicht älter als sechs Monate)
  • Meldebescheinigung (nicht älter als 14 Tage)
  • Falls bereits verheiratet: Scheidungsurteil oder Sterbeurkunde

Bei ausländischer Geburt oder nicht-deutscher Staatsangehörigkeit können zusätzlich erforderlich sein:

  • Internationale Geburtsurkunde oder beglaubigte Übersetzung
  • Ledigkeitsbescheinigung oder Ehefähigkeitszeugnis
  • Ggf. Aufenthaltsnachweis oder Einbürgerungsurkunde
  • Beglaubigungsnachweis in Form einer speziellen Bestätigung, die von einer Behörde des Ursprungslandes ausgestellt wird und die Echtheit des Dokuments bestätigt (auch „Apostille“ genannt)

Wichtig ist, dass die Unterlagen im Original vorliegen. Am besten wendet ihr euch an euer Standesamt, um sicherzustellen, dass ihr an alle Unterlagen denkt.

4. Ehevorbereitungskurs

In Deutschland ist kein Ehevorbereitungskurs vorgeschrieben – bei einer kirchlichen Trauung kann jedoch ein Traugespräch verlangt werden.

5. Trauung

Die standesamtliche Trauung ist in Deutschland rechtlich bindend. Eine kirchliche oder freie Zeremonie darf zusätzlich gefeiert werden, hat aber keinen rechtlichen Charakter.

6. Eheurkunde

Nach der Eheschließung stellt euch das Standesamt eine Eheurkunde aus. Sie wird für Namensänderungen, Steuerklassenwahl, Versicherungen und andere Behördenangelegenheiten benötigt.

7. Familienstammbuch

Das Familienstammbuch ist kein Pflichtdokument, aber eine beliebte Möglichkeit, alle wichtigen Urkunden rund um eure Ehe an einem Ort aufzubewahren – etwa die Eheurkunde, Geburtsurkunden gemeinsamer Kinder oder spätere Urkunden zu Namensänderungen. Viele Standesämter bieten direkt nach der Trauung an, das Familienstammbuch auszustellen oder mit der Eheurkunde zu überreichen. Es gibt sie in verschiedenen Designs – von klassisch bis modern – oft gegen einen kleinen Aufpreis. Es eignet sich nicht nur zur Aufbewahrung, sondern auch als schöne Erinnerung an euren Hochzeitstag.

Was kostet eine standesamtliche Hochzeit in Deutschland mindestens?

Die Mindestkosten für eine standesamtliche Trauung in Deutschland liegen bei etwa 150 Euro. Dieser Betrag umfasst in der Regel die Anmeldung zur Eheschließung, die Durchführung der Trauung im Standesamt sowie eine Eheurkunde. Je nach Situation – etwa bei ausländischer Staatsangehörigkeit, Trauung an einem besonderen Ort oder außerhalb der regulären Öffnungszeiten – können zusätzliche Gebühren anfallen. Auch weitere Eheurkunden, Urkunden in internationalen Formaten oder Namensänderungen sind kostenpflichtig.

Sonderurlaub zur Hochzeit – so funktioniert’s

In vielen Arbeitsverträgen, Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen ist geregelt, dass du für deine eigene Hochzeit ein bis zwei Tage Sonderurlaub bekommst – das ist aber nicht gesetzlich garantiert, sondern abhängig vom Arbeitgeber oder Tarif.

So beantragst du Sonderurlaub für die Hochzeit

1. Frühzeitig mit der Personalabteilung sprechen
Erkundige dich zunächst beim Arbeitgeber, ob dir Sonderurlaub zusteht (oft geregelt im Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag). Wenn ja, klärt gleich den gewünschten Zeitraum ab

2. Formlosen Antrag stellen
Reiche dann schriftlich oder per E-Mail einen formlosen Urlaubsantrag ein, z. B.:

„Hiermit beantrage ich Sonderurlaub anlässlich meiner standesamtlichen Trauung am [Datum].“

3. Unterlagen beifügen
Häufig reicht eine Kopie der Anmeldebestätigung zur Eheschließung oder später die Heiratsurkunde als Nachweis.

 

Welche Unterlagen brauchst du?

  • Anmeldebescheinigung zur Eheschließung
    (vom Standesamt, reicht oft als Vorabnachweis)
  • Heiratsurkunde
    (kann nachgereicht werden, falls erst nach der Hochzeit benötigt)

 

Tipp: Rechtzeitig klären!

Je früher du den Antrag stellst, desto einfacher ist die Urlaubsplanung für deinen Arbeitgeber – und desto besser kannst du selbst planen.

Credits:

Verheiratet – und jetzt?

Was erwartet euch nach eurem großen Tag? Jede Menge schöne Erinnerungen und Glücksgefühle, aber auch einige After-Wedding-Aufgaben. Von uns erfahrt ihr, welche dieser To-Dos nach der standesamtlichen Trauung ganz oben stehen.

Offizielle To-Dos

Wen müsst ihr informieren, falls ihr euch dafür entscheidet, den Namen eures Schatzes anzunehmen?

  • Einwohnermeldeamt
  • Bank
  • Kreditkartenunternehmen
  • Bausparkasse
  • Krankenkasse
  • Versicherung
  • Energieversorger
  • Telefon- und Internetanbieter
  • Vermieter
  • Abo-Service
  • Kindergarten und Schule
  • Verein
  • Arzt
  • Arbeitgeber

Mini-Aufgaben

Falls ihr euren Nachnamen ändert, gibt es ein paar kleine Aufgaben, die ganz schnell erledigt sind:

  • Klingelschild ändern
  • Private E-Mail-Adresse, Social Media-Kanäle und ggfs. eigene Website anpassen

Private Aufgaben

  • Glückwunschkarten lesen und Geschenke auspacken
  • Offene Rechnungen begleichen
  • Dankeskarten verschicken
  • Brautkleid und Anzug reinigen lassen
  • Fotoalbum erstellen (lassen)

Sofort in die Flitterwochen?

Neue Pässe zu beantragen dauert etwas. Damit eurem Honeymoon gleich nach der Hochzeit nichts im Wege steht, könnt ihr entweder bei eurem zuständigen Amt anfragen, ob der neue Pass schon vor der offiziellen Namensänderung im Standesamt beantragt werden kann oder ihr lasst euch einen vorläufigen Reisepass ausstellen. Wichtig ist außerdem, dass die Flugtickets bereits unter dem neuen Namen gebucht sind.

Veränderungen im Beruf

Einige Dinge in eurem Job, wie die Arbeits-E-Mail-Adresse, Visitenkarten und Login-Daten, werden an den neuen Nachnamen angepasst. Doch auch, wenn ihr euren Namen behaltet, solltet ihr eurem Arbeitgeber und der Personalabteilung Bescheid geben, da sich mit der Hochzeit die Steuerklasse und eventuell auch die Krankenversicherung ändert.

Credits

Wedding Guide Spezialisten

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