Jasmin

Content creator

Was ist eine freie Trauung: Die besten Tipps und Infos

Die freie Trauung ist die perfekte Wahl für eine individuelle und unvergessliche Zeremonie. Drei erfahrene Traurednerinnen verraten ihre besten Tipps und zeigen, worauf es ankommt. Von der Gestaltung bis zur Wahl des Trauredners – hier erfahrt ihr alles Wichtige!

Die freie Trauung ist die perfekte Wahl für eine individuelle und unvergessliche Zeremonie. Drei erfahrene Traurednerinnen verraten ihre besten Tipps und zeigen, worauf es ankommt. Von der Gestaltung bis zur Wahl des Trauredners – hier erfahrt ihr alles Wichtige!

Traurednerin - freie Trauung
Traurednerin – freie Trauung
Ein Brautpaar steht während einer freien Trauung in einem blumenreich dekorierten Gewächshaus. Die Braut trägt ein weißes Kleid, der Bräutigam einen blauen Anzug. Im Hintergrund hält die Traurednerin eine Zeremonie ab.
Planung und Blumen @lidwina_blumen Foto @anna_haslauer_photography Traurednerin @freieredensalzburg

1. Was ist eine freie Trauung?

Die freie Trauung ist ein Trend, der sich seit einigen Jahren immer mehr durchsetzt: eine frei zu gestaltende Zeremonie fernab von Standesamt und Kirche. Wenn man zum Beispiel keiner Religion angehört oder eine Heirat in der Kirche nicht in Frage kommt, ist die freie Trauung eine perfekte Alternative. Die Rolle des Pfarrers übernimmt dann der Trauredner oder die Traurednerin, die die Zeremonie entsprechend euren Vorstellungen gestaltet.

2. Welche rechtlichen Konsequenzen hat eine freie Trauung?

Um es kurz zu machen: keine. Die vorherige rechtlich bindende Zeremonie auf dem Standesamt ist unumgänglich.

3. Für wen kommt die freie Trauung in Frage?

Brautpaare mit und ohne Glauben wählen diese Form, denn ob der Inhalt weltlich ist oder christliche Werte vereint, liegt am Brautpaar und natürlich am Trauredner. Oftmals wählen christliche Paare mit unterschiedlichen Konfessionen oder Kulturen die Zeremonie der freien Trauung, wenn zum Beispiel der Pfarrer nicht bereit ist, die Trauung zu übernehmen. Auch die Location ist ein häufiger Grund für eine freie Trauung, da man hier Zeremonie und Fest an einem Ort abhalten kann, ohne die Gesellschaft an unterschiedliche Orte fahren zu müssen. Brautpaare, die eine Outdoor-Wedding wünschen und zum Beispiel auf einem Berg mit Traumaussicht oder einem Strand heiraten möchten, entscheiden sich für eine freie Trauung. Auch wenn ihr in einer Gärtnerei, einem Weingut, im Zoo oder im Naturtheater heiraten möchtet, ist die freie Trauung ideal.

4. Wer garantiert vertragliche Sicherheit?

Bitte besprecht im Vorfeld mit eurem freien Redner, ob er im Fall der Fälle einen Plan B hat – sprich, was passiert im Krankheitsfall? Professionelle Redner haben meist ein Rednerteam im Rücken, auf das sie zurückgreifen können. Die fertige Rede wird auf einem Portal hinterlegt und der Ersatzredner oder die Ersatzrednerin können so eure Hochzeitszeremonie retten.

5. Was ist bei der Auswahl am wichtigsten?

Es ist ganz wichtig, dass euch euer potentieller Trauredner ein vertrautes Gefühl vermittelt. Denn eines ist sicher: Während der Zeremonie wächst eure Aufregung und es kommen ganz viele Emotionen auf. Da sollte die Rednerin schon Sicherheit und ein wenig Führungserfahrung mitbringen. Also fragt euch im Vorfeld: Wirkt euer Trauredner oder eure Traurednerin professionell? Traut ihr ihm /ihr zu, eine Situation zu retten, wenn etwas Unvorhersehbares passiert?

6.  Wie wird die Zeremonie gestaltet?

Macht euch ganz konkret darüber Gedanken, was ihr wirklich möchtet. Was sind eure Vorlieben, was passt zu euch? Habt ihr ganz persönliche Ideen oder möchtet ihr Elemente einer schon einmal miterlebten Zeremonie integrieren? Diese Grundgedanken solltet ihr mit eurem Redner ausführlich besprechen.

7. Wie finden wir einen freien Redner?

Auf Hochzeitsmessen, im Netz oder auch im Wedding-Guide, dem Online-Portal für Hochzeits-Spezialisten von Braut & Bräutigam www.brautmagazin.de www.brautmagazin.at, www.brautmagazin.ch.

8. Wie lange dauert die Zeremonie?

Kalkuliert etwa 45 bis 60 Minuten ein. Die Dauer hängt natürlich von euren individuellen Wünschen sowie der Anzahl der Musikstücke ab.

9. Was kostet eine freie Trauung?

Die meisten Trauredner bieten eine Trauung zwischen 700 und 1.600 € an. Wie sich sich dieser große Preisunterschied erklärt? Ein Redner, der jahrelang im Geschäft ist, kann sich oftmals seine Brautpaare aussuchen und wird im Preissegment weit oben angesiedelt sein. Viele Hochzeitsplaner sind auch gleichzeitig Trauredner. Dann habt ihr für Zeremonie und Planung nur einen Ansprechpartner.

10. Plan B bei Regen

Was macht ihr, wenn an eurem großen Tag der Wettergott nicht mitspielt? Ein verantwortungsvoller Redner und eine professionelle Location macht euch im Vorfeld auf die verschiedenen Möglichkeiten aufmerksam. Falls die Location über keinen Saal oder eine überdachte Terrasse verfügt, wird meist ein Zelt oder Pavillon im Freien aufgestellt. Dieser schützt nicht nur bei Regen, sondern auch bei großer Hitze – letzteres wird oft unterschätzt!

11. Wir haben eine große Gesellschaft – wo setzen wir die alle hin?

Da bei einer freien Trauung alles möglich ist, geht man auch von unkomplizierten Gästen aus. Auch edelste Locations setzen Gäste auf Strohballen mit Kissen oder auf mit Hussen überzogene Bierbänke. Wenn man tatsächlich den eigenen Garten oder eine Wiese ins Auge fasst, gibt es tolle Leihfirmen, die hierauf spezialisiert sind und vom Geschirr über die Bestuhlung bis hin zum Pavillon alles bereitstellen.

12. Wir sind eine kleine Gesellschaft, geht es dann auch?

Eine freie Trauung funktioniert ab drei Personen: ihr beide und euer Redner oder eure Rednerin. Die Frage, die ihr euch am Anfang der Planung stellen solltet ist: Mit wem wollt ihr euren Tag teilen und verbringen?

Ein Brautpaar küsst sich während einer romantischen freien Trauung in einem Gewächshaus, umgeben von Hortensien in verschiedenen Farben. Die Braut hält einen großen Blumenstrauß.
Planung und Blumen @lidwina_blumen Foto @anna_haslauer_photography Traurednerin @freieredensalzburg

Profi-Tipps für eure freie Trauung

Zunächst stellt sich die Frage: Wofür braucht ihr überhaupt einen Trauredner oder eine Traurednerin? TraurednerInnen könnt ihr engagieren, wenn ihr euch für eine freie Trauung entscheidet. Die freie Trauung hat einen rein symbolischen Charakter und ist, genauso, wie die kirchliche Trauung nicht rechtsverbindlich. Ganz offiziell seid ihr erst verheiratet, wenn ihr euch standesamtlich trauen lasst. Wer danach noch im Kreise seiner Liebsten symbolisch den Bund der Ehe eingehen möchte, für den ist eine freie Trauung genau das Richtige! Damit das Highlight eurer Hochzeit emotional, persönlich und mit Gänsehautgarantie gelingt, darf eines auf keinen Fall fehlen: Ein Trauredner oder eine Traurednerin, für die Besiegelung des Ja-Worts. Im Gegensatz zu einer standesamtlichen Trauung habt ihr bei der freien Trauung viel Spielraum. Ort der Trauung, Thema, Deko, Zeit und Rituale liegen allein in euren Händen. Bei eurer freien Trauung sind viele Optionen möglich. Worauf dennoch zu achten ist und worauf ihr euch freuen könnt, verraten drei hauptberufliche Traurednerinnen.

Traurednerin - freie Trauung

„Als Traurednerin musst du vor allem eines haben: Empathie! Auch rhetorische Fähigkeiten und Organisationstalent gehören dazu. Und dann ist da noch das Bauchgefühl. Für mich ist es in der Vorbereitungszeit mit dem Hochzeitspaar immer ganz wichtig, auf mein Bauchgefühl zu hören. Das rate ich Paaren auch bei der Wahl des passenden Trauredners oder der passenden Traurednerin. Ist eine gewisse Chemie da, kann ich der Person meine persönliche Liebesgeschichte anvertrauen, fühle ich mich aufgehoben, gefällt mir der Klang der Stimme? Dann ist es der oder die richtige TraurednerIn für euren perfekten Tag. So individuell wie eure Wünsche für die Hochzeit können auch die Hochzeits-Rituale sein. Besonders beliebt sind zum Beispiel ein gemeinsames Ringwarming oder das Pflanzen eines Baumes. Bei der Wahl eures Hochzeits-Rituals solltet ihr aber auch die Uhr im Blick behalten: Ein Ringwarming, bei dem die Ringe von Gast zu Gast gereicht werden, kann bei einer großen Hochzeitsgesellschaft eine Weile dauern und bietet sich deshalb eher kürzer und im kleinen Kreis an.“

Mein Tipp: Hört bei der Wahl eures Trauredners auf euer Bauchgefühl!

//Weitere Infos: Katrin Altmann, www.traurednerin-altmann.de

Traurednerin - freie Trauung
Foto: Designparaplus

„Den Entschluss, Traurednerin zu werden, habe ich auf einer standesamtlichen Trauung gefasst. Als ich die standardisierten Sätze des Standesbeamten hörte, dachte ich mir: Das geht besser und vor allem persönlicher! Mein Wunsch ist es, Paare bei ihrer unvergesslichen Trauzeremonie zu begleiten und sie in den Mittelpunkt zu stellen. Deshalb gibt es keine 0815-Zitate oder Textbausteine, sondern individuelle Reden, die das Paar und die Hochzeitsgesellschaft mitnehmen auf eine Reise der Liebe. Damit ich die richtigen Worte für das Hochzeitspaar finde, treffe ich sie zweimal. Das ist üblich für TraurednerInnen. Das erste Treffen zwischen TraurednerIn und Brautpaar ist ein klassisches Kennenlernen. In lockerer Atmosphäre kann man herausfinden, ob die Chemie stimmt. Alle drei müssen Ja sagen. Bei einem zweiten Treffen geht es dann in die Tiefe, auf dessen Grundlage ich die Rede schreiben kann. Was mich besonders glücklich macht: Oft höre ich noch Jahre später von meinen Brautpaaren.“

Mein Tipp: Auch Freitag oder Sonntag eignet sich super für eure freie Trauung!

//Weitere Infos: Julia Tüchelmann, www.wortemitherz.de

Traurednerin - freie Trauung

„TraurednerInnen sind exklusive Add-ons für eine gelungene Hochzeit. Für die Vermählung im klassischen Sinne braucht man uns nicht. Um das Fest der Liebe so richtig zu feiern, sind wir dennoch unverzichtbar. Damit ich als Traurednerin auch wirklich exklusiv bin, traue ich nicht am Fließband. Mit meiner elfjährigen Berufserfahrung weiß ich, worauf es ankommt: Achtet bei der Wahl eures Trauredners oder Traurednerin darauf, ob es standardisierte Pakete und Muster gibt. Versteht euer Trauredner oder Traurednerin sich als DienstleisterIn oder als Best-Wedding-Buddy? Ich als Best-Wedding-Buddy beobachte mit großer Freude, dass sich Paare bei einer freien Trauung mehr trauen. Mixt zum Beispiel als Trauritual euren Lieblingsdrink: Die einzelnen Zutaten stehen symbolisch für Abschnitte eurer Kennenlerngeschichte oder Phasen der Ehe. Außerdem könnt ihr auch vom klassischen Ablauf der Trauung abweichen: Ist das Brautpaar unglaublich nervös und abgelenkt, kann das Jawort und der Ringtausch an den Anfang gesetzt werden. Danach heißt es durchatmen und die folgenden, emotionalen Momente von ganzen Herzen genießen. Denn darum geht es!“

Mein Tipp: Locations und Standesämter empfehlen TraurednerInnen. Profitiert von deren Erfahrungen und der Nähe zu eurem Trauort!

//Weitere Infos: Karina Burgmann, www.traurede.net