Heiraten in ...

Antrag im Aladdin-Style 

Für den Heiratsantrag braucht es eine Portion Romantik und die richtigen Worte im richtigen Augenblick. Bräutigam Heiko erzählt von seinem Antrag und was seine Freundin Carolin darauf antwortete.

Antrag im Aladdin-Style

Wie hast du den Antrag gemacht?

„Da wir beide gern Disneyfilme schauen, wollte ich den Heiratsantrag damit verbinden. Zu Weihnachten schenkte ich Carolin Karten für das Musical „Aladdin“. Passend dazu schmückte ich eine Platte mit einer Aladdin-Figur, Rosenblättern und einer Wunderlampe. Ursprünglich wollte ich den Verlobungsring in die Lampe legen, allerdings war die Öffnung dafür zu klein – dadurch entstand mein Plan B. Ich beschriftete ein weißes Geschenkband mit einem selbstgeschriebenen Gedicht. Die letzte Zeile meines Gedichts (‚Will you marry me?‘) fehlte. Das Band war in der Lampe zusammengerollt und mit dem Anfang des Textes am Deckel festgeklebt. Ich habe Carolin dann gebeten, das Gedicht vorzulesen. Als sie am vorläufigen Ende angelangt war, habe ich den Ring aus der Tasche geholt und beim Öffnen der Schatulle das Gedicht mit der Frage ‚Will you marry me?‘ beendet.“

Wie lang vorher hast du es geplant?

„Das grobe Gerüst stand etwa ein Dreivierteljahr vorher. In der Zeit bis zum Musical habe ich alles Stück für Stück geplant, überdacht und kleine Details verändert.”

Waren Familie und Freunde eingeweiht?

„Jein. Ich habe Carolins Eltern auch zu dem Musical eingeladen. Vor der Aufführung spendierte ich ihrem Vater ein Bierchen in der Hotelbar und hielt bei ihm um ihre Hand an. Er erzählte es danach direkt seiner Frau. So gesehen waren ihre Eltern eingeweiht, aber erst unmittelbar vor dem Antrag. Ansonsten wusste niemand davon.”

Wie hast du dich dabei gefühlt?

„Ich war nervös. Auch wenn ich mir sicher war, dass sie ja sagt. Kurz geschwitzt habe ich, als ihre erste Antwort ‚vielleicht ja‘ war. Auf Nachfrage kam dann das ‚ja‘. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass sie so antwortete, weil ich das Gedicht wie ein Rätsel geschrieben habe. Carolin dachte, sie gestaltet die Antwort wie bei ‚Wer wird Millionär?‘ – mit gespielter Unsicherheit. Nachträglich macht auch gerade dieser Moment den Antrag für mich besonders: Ein ‚vielleicht ja‘ wird sicher selten als erstes geantwortet. Nervöser war ich, als ich bei Carolins Vater um ihre Hand angehalten habe: Ich hatte keine Angst vor der Frage selbst. Ich war aber unsicher, weil ich vermutet hätte, dass er noch Fragen stellt zur Zukunft seiner Tochter. Diese Unsicherheit wäre aber gar nicht nötig gewesen. Er war überglücklich über meine Antragsidee.“

Hattest Du Angst, das etwas schiefläuft?

„Eigentlich nicht. Ich war nur etwas unsicher, ob der Antrag ihren Geschmack richtig trifft oder ob er nicht zu albern, zu wenig oder zu unspeziell ist. Ich denke aber, dass es grundsätzlich jedem so geht, dass man sich Gedanken macht. Und die Angst vor einem ‚Nein‘ kennt auch jeder.“

Was rätst du denjenigen, die den Antrag noch vor sich haben?

„Aus meiner Sicht würde ich sagen: sich nicht verstellen. Beim Antrag sollen sich beide wohlfühlen und sie selbst sein. Man muss es einfach entspannt sehen: Zum Beispiel traf der Ring, den ich für die Verlobung ausgesucht hatte, nicht ganz den Geschmack von Carolin. Wir sind gemeinsam zum Umtausch gegangen und sie hat sich ihren Traumring ausgesucht. Carolin war sich erst unsicher, ob mich der Umtausch verletzen würde, aber für mich war es wichtiger, dass sie den perfekten Ring hat und ihn jedes Mal mit Freude trägt.”

Vielen Dank für das Interview an Heiko und seine Verlobte Carolin, die selbst verrückt nach Hochzeiten ist und als professionelle Texterin unser Braut & Bräutigam-Team redaktionell tatkräftig unterstützt.