Kindheitsfreunde werden Lebenspartner: Andrea (38) und Marko (45)

Manchmal schreibt das Leben die schönsten Geschichten: Andrea (38) und Marko (45) kennen sich schon seit ihrer Kindheit – verloren sich zwischenzeitlich aus den Augen und fanden Jahre später auf wunderbare Weise wieder zueinander. Ihre Hochzeit war ein Fest voller Emotionen, Humor und persönlicher Details.

Braut und Bräutigam gehen Hand in Hand über einen Gartenweg und lächeln sich liebevoll an. — Foto: @andi_bruckner

Nahaufnahme der Hände eines Hochzeitspaares, das zwei goldene Trauringe miteinander verbindet, während beide unscharf im Hintergrund zu sehen sind. — Foto: @andi_bruckner

Andrea und Marko kennen sich schon seit ihrer Kindheit. Andreas Eltern und Großeltern betrieben in den 90er Jahren ein kleines Greißler-Geschäft, österreichischer Begriff für einen kleinen Lebensmittelhändler. Marko kaufte dort regelmäßig mit seiner Oma ein. Der Kontakt verflüchtigte sich, als die beiden ihrer Ausbildung nachgingen. „Ich habe geheiratet, aber mich nach sieben Jahren von meinem Mann scheiden lassen und bin dann zurück nach Pinkafeld“, erzählt die Braut. Sie entfernte online ihre Hochzeitsfotos – das war Markos Chance. Er schrieb sie kurzerhand an. „Wir haben uns getroffen und daraus ist mehr geworden“, strahlt Andrea.

Der Bräutigam lehnt entspannt an einem Holzpfosten und lächelt in die Kamera, umgeben von einer grünen Gartenkulisse. — Foto: @andi_bruckner

Ein Antrag voller Erinnerungen

In dem Restaurant, in dem sie das erste Mal zusammen waren, stellte Marko die alles entscheidende Frage. Mit einem wunderschönen Blumenstrauß in der Hand und einem Lächeln, das Bände sprach. „Er ist sogar auf die Knie gegangen“, erinnert sich die Braut.

Fotograf stand sofort fest

Zuerst machte sich das Paar auf die Suche nach der passenden Hochzeitslocation – der Fotograf hingegen stand sofort fest. „Andi ist unser Haus- und Hoffotograf, wir kennen uns schon ewig“, erzählt die Braut lächelnd. Damit er den besonderen Tag begleiten konnte, verschoben sie sogar ihr Hochzeitsdatum um eine Woche nach hinten.

Eine Braut schreitet Arm in Arm mit einem älteren Mann durch den Eingang, während sie ihren farbenfrohen Blumenstrauß trägt. — Foto: @andi_bruckner

Die Braut steht mit ihrem Blumenstrauß auf einem Gartenweg und blickt lächelnd durch eine natürliche grüne Blätterumrahmung in die Kamera. — Foto: @andi_bruckner

Ringe mit Humor und Bedeutung

Ihre Trauringe fanden die beiden auf einer Hochzeitsmesse in Wien. „Das war in der Marx-Halle – dort haben wir unsere Ringe ausgesucht“, erzählt die Braut. Die Gravur gab es als besonderes Extra gratis dazu. Die Wahl fiel auf roségoldene Ringe, versehen mit dem Hochzeitsdatum und dem Fingerabdruck des Partners. Und das Beste: Es wurde jeweils der Mittlelfinger – eine liebevolle Hommage an ihre gemeinsamen Autofahrten und den gemeinsamen Humor, der sie verbindet.

Die Suche nach dem Traumkleid

Andrea erinnert sich noch genau an die Suche nach ihrem Traumkleid: „Ich habe zehn Kleider anprobiert. Das zehnte Hochzeitskleid war es dann tatsächlich“, erzählt sie lachend. Ihr Kleid bestand aus einem zarten Organzarock, das Oberteil war mit feinen Blütenstickereien verziert. Das Besondere daran: der Beinschlitz. „Ich bin nicht so groß – in einem üppigen Kleid wäre ich wohl untergegangen“, sagt die Braut mit einem Schmunzeln.

Braut und Bräutigam stehen eng umarmt im Garten, während sie gemeinsam den bunt gemischten Brautstrauß halten. — Foto: @andi_bruckner

Gemeinsamer Anzug-Kauf

Der Bräutigam entschied sich für einen klassischen dunkelblauen Anzug – zeitlos und perfekt, um ihn auch nach der Hochzeit noch einmal tragen zu können. „Ich war beim Kauf dabei“, erzählt die Braut. Schon der erste Anzug saß wie angegossen. Abgerundet wurde das Outfit mit einer Fliege in einem dezenten, weiß gesprenkelten Muster.

Klassische Eleganz in Weiß und Rosé

Die Hochzeitsdekoration war ganz im Zeichen zeitloser Eleganz gehalten: viel Weiß, mit weißen Hussen, rosafarbenen Blumen und zartem Eukalyptus. Selbst die Hochzeitstorte griff das Farbkonzept auf und war mit den gleichen Blüten verziert.

Festlich dekorierter Hochzeitssaal mit weiß eingedeckten Tischen und eleganten Stoffbahnen, die unter dem Holzdach schweben. — Foto: @andi_bruckner

Unser schönster Moment

Das absolute Highlight von Andreas und Markos Hochzeit war der Ringtausch vor rund 50 Gästen im Gasthof Zankl. „Das gemeinsame Ja und der erste Kuss als Ehepaar waren überwältigend“, schwärmt Andrea. Für einen besonders emotionalen Moment sorgten auch die Kinder: Andreas Sohn Paul war als Ringträger im Einsatz, während die Töchter Emma und Anna den Einzug anführten. Nach dem Ringtausch erklang das Lied „Auf uns“ – ein perfekter Abschluss für diesen unvergesslichen Augenblick.

Spiele

Für gute Stimmung war gesorgt: Die Tante von Marko organisierte verschiedene Hochzeitsspiele. Neben dem beliebten Schuhspiel durfte Andrea auch Waden ertasten – sehr zur Freude der Gäste. Ein besonderes Highlight war das Kutschenspiel: Der Bräutigam wurde zum König, die Braut zur Königin ernannt. Vorne standen zwei Pferde, an jeder Seite ein Rad. Wenn in der erzählten Geschichte zum Beispiel das rechte Rad kaputtging, mussten alle Mitspieler aufstehen und einmal um den „Wagen“ laufen – ein großer Spaß für alle Beteiligten.

Braut und Bräutigam küssen sich in einer hellen Hochzeitslocation, während die Braut ihren rosa-roten Blumenstrauß hält. — Foto: @andi_bruckner

Hochzeitstanz

Zu dem Song „Zam oid wearn“ der österreichischen Band Edmund – übersetzt „zusammen alt werden“ – tanzte das Paar seinen Hochzeitstanz. Dafür hatten Andrea und Marko sogar eine kleine Choreografie einstudiert, „denn der Marko kann überhaupt nicht tanzen“, verrät Andrea. Die Gäste standen mit Leuchtstäben um das Paar herum und sorgten in der rustikalen Location für eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre.

Unser Tipp: „Sucht einen Fotografen, bei dem ihr euch wohlfühlt.”