6 Paare über ihr Hochzeits-Budget 

Egal ob kleine oder große Feier – in jedem Hochzeitsfest stecken eine ganze Menge Ausgaben. Wieviel hat eure Hochzeit gekostet und wie seid ihr die Budget-Planung angegangen? – Das haben wir sechs Paare gefragt.

„Als wir zusammenzogen, war klar, dass wir mal heiraten möchten. Deshalb legten wir unser ‚Hochzeitskonto‘ an, auf das wir beide monatlich einzahlten. Nach ersten Recherchen dachten wir an ein Budget von 15.000 €. Als wir verlobt waren und unsere Wunsch-Location 11.000 € nannte, war klar: Mit unserem angedachten Rahmen kommen wir niemals hin. So erhöhten wir unsere Einzahlungen und planten mit Gesamtkosten von 25.000 €. Neben der Location waren uns Fotos und Ringe besonders wichtig, denn beides hat man sein Leben lang. Bei allen Planungsschritten half uns OneNote sehr. Dort trugen wir alles ein wie Ausgaben, Adressen der Gäste, Tischordnung und Hotels. Mit unserer guten Organisation lagen unsere finalen Ausgaben bei 24.000 €.“

Unser Tipp: „Die Gästezahl bestimmt eure Gesamtkosten am meisten. Verschickt eure Einladungen deshalb nur von Herzen und nicht aus Höflichkeit.“

Für unsere evangelische Trauung mit etwa 100 Gästen war uns die Location am wichtigsten. Mit einer Kapelle, sommerlich-lockerem Flair und vielen Übernachtungsmöglichkeiten bot Schloss Neuhaus in Sinsheim alles, was wir uns wünschten. Über das Budget machten wir uns am Anfang nur grob Gedanken. Im Verlauf der Planungen legten wir als Obergrenze 30.000 € fest. Wir wollten uns davon aber nicht geißeln lassen. Wir planten ohne Tabellen-Check. Die Gesamtkosten beliefen sich am Ende auf etwa 35.000 €. Dabei steuerten auch unsere Eltern einiges bei. Sie schenkten uns unsere Outfits und übernahmen ein paar weitere Posten, zum Beispiel eine Anzahlung und Deko-Elemente.“

Unser Tipp: „Überlegt, worauf ihr besonderen Wert legt und was ihr eventuell selbst machen könnt. Fragt Dienstleister so früh wie möglich an.“

„Zu Beginn unserer Planungen wussten wir gar nicht, von welchen Kosten wir ausgehen sollen. Wir setzten uns dann 25.000 € als Grenze. In eine Excel-Tabelle trugen wir alle Ausgaben ein und merkten allmählich, dass wir über unser Limit kommen werden. Besonders wichtig waren uns gutes Essen und ein toller DJ. Das Dinner des Pier 13 und DJ Size Karsten erfüllten unsere hohen Erwartungen perfekt. Weniger wichtig waren uns Dekodetails. Anna von Your Wedding AG sorgte für ein wunderschönes, aber nicht übertriebenes Deko-Konzept, denn auf gute Stimmung und Party legten wir größeren Wert. Unsere Gesamtausgaben lagen schließlich knapp über 30.000 €. Wir haben alle Kosten selbst gewuppt. Nur das Brautkleid zahlte die Brautoma zur Hälfte.“

Unser Tipp: „Sorgt vorab für Rücklagen und überlegt, was euch wichtig ist. Fragt für DIY-Projekte nach Unterstützung im Freundeskreis.“

 

 

„Als wir in unserem Umfeld von Hochzeitskosten hörten, dachten wir uns: ‚So viel möchten wir nicht ausgeben. 15.000 € war unsere Grenze. Als wir losplanten, merkten wir: Das wird nicht reichen. Vor allem bei Location, Essen und Torte haben wir uns verschätzt. Da sind wir von geringeren Beträgen ausgegangen. Da uns aber gerade diese drei Posten wichtig waren, sagten wir uns: ‚Ok, dann ist das eben so.‘ Ein Geiger in der Kirche, eine Live-Band und ein Video waren uns ebenfalls wichtig. Mit Nathanael Turban, Ricardo’s Band und Jonas Birk haben wir unsere Wunschdienstleister gefunden. Einsparen konnten wir an Deko-Elementen, weil wir mit unserem Laser einiges selbst machen konnten. Wir hatten eine super Feier im Eichen Loft mit 65 Gästen.“

Unser Tipp: „Macht eine Liste, um einen Überblick über alle Posten zu bekommen. Vergleicht und nehmt nicht den erstbesten Anbieter.“

Unsere Einstellung zum Thema Hochzeitsbudget war: Wir wollen keine Millionen ausgeben und alles in einem gesunden Rahmen halten. Gleichzeitig legten wir keine Grenze fest. Die wichtigsten Richtlinien für uns waren: Die Feier soll uns widerspiegeln und unsere Lieben sollen eine tolle Zeit haben. Wir hatten zwar klar gemacht, dass wir alles selbst zahlen möchten; trotzdem wollten die Bräutigameltern die Blumen und die Brauteltern das Kleid übernehmen. Anbieter haben wir verglichen und dann nach Gefühl entschieden. In Excel notierten wir alles – von den Ausgaben über die Gästeliste bis hin zum Ablaufplan. Mit knapp 100 Personen hatten wir ein wunderschönes Fest im Lager 3 in Bad Wörishofen mit Ausgaben von circa 25.000 €.“

Unser Tipp: „Feiert so, wie es zu euch passt. Plant ein Budget für einen Honeymoon ein und geht baldmöglichst nach eurem Fest auf die Reise.“

„Unser Jawort im Kleinen Michel in Hamburg feierten wir mit 150 Leuten. Uns war die Location am wichtigsten. Der Jachthafen Gerresheim gefiel uns wegen der Wasserlage sofort. Um unseren einmaligen Tag festzuhalten, spielten die Fotos aber eine genauso wichtige Rolle. Die Kosten waren uns da egal. Alles sollte richtig schön aussehen. Deshalb legten wir auch großen Wert auf die Blumendeko und Details. So organisierten wir selbst Kleinigkeiten wie Fächer, Anti-Kater-Kits und Flip-Flops gegen müde Tanzfüße. Unsere Outfits sponserten unsere Eltern, die Ringe unsere Großeltern. Dank unserer Geldgeschenke mussten wir kaum an unsere Rücklagen denken und konnten auch noch Taschengeld für die Flitterwochen nach Bali mitnehmen.“

Unser Tipp: „Spart an den Gastgeschenken oder lasst sie ganz weg. Beschenkt dafür lieber die Personen, die euch besonders unterstützt haben.“

Text: Carolin Leuschner